Oberst Klein in Afghanistan

Ende 2009 ließ Oberst Klein, ein deutscher Soldat, einen entführten deutschen Tanklastzug bombardieren.

Es war in Afghanistan. Es gab erhebliche zivile Opfer. Sagte die Presse.

Deutsche Politiker waren daraufhin irritiert.

Was mich wiederum zu einem Leserbrief motivierte.

PS: zu dieser Zeit galt es in Deutschland noch als verpönt, in Afghanistan von einem "Krieg" zu reden.

 

Neulich in Berlin:

 

„Herr Minister, ein Oberst Klein für Sie am Apparat.“

„Ja,ja, stell’n se mal durch!“

„Hallo? Klein? Sie alter Sack. Wie ist das Wetter in Afghanien?

Afghanistan! Ja,ja schon klar. Jetzt wer’n se mal nich pissig hier.

Was? Ich höre Sie so schlecht. Wie? Machen se mal den Fernseher leiser!

Häh? Ist keiner?

Krieg? Was’n für’n Krieg jetzt? Sind Sie besoffen, Klein?

... Natürlich hab ich Sie da runter geschickt ... ja ... aber ...

Wo haben se jetzt die ganzen Waffen her?

... von mir? ... ähm ... zum schießen? ... verstehe.

Ach so ... ist Ihr Job ... so so ... ja, ja.

Also dann, noch mal ganz langsam zum mitschreiben, Klein:

abknallen könn‘ se Talibanesen, Irokesen … was? 

NEIN, keine Chinesen!

Bloß nicht!

Häh? Was? Was’n für Zivilisten? Was soll das heißen, die wohnen da?

Wie? Jetzt nicht mehr?

Hallo? Hallooo …?“

Klick.

„Arschloch.“

 

Schickt man Soldaten in andere Länder, machen sie dort, wofür sie ausgebildet wurden.

Will man was anderes, schickt man Brunnenbauer, Lehrer oder Missionare.
Oberst Klein kann einem jetzt nur Leid tun. Gut ausgebildet führte man ihn und andere junge Männer

in einen Krieg, der nicht so genannt werden darf.

Und?

Nach der ersten "Feindberührung" hat er jetzt in Deutschland den Staatsanwalt am Hals.

Warum?

Weil es schwierig ist, nachts um drei Uhr einen friedlichen Turban

von einem nicht so friedlichen Turban zu unterscheiden.


Am heuchlerischsten dabei sind die Planer und Auftraggeber in Deutschland.


„Wie? Unsere Soldaten haben geschossen? Wir dachten, die liegen da alle am Pool und schaukeln sich die Eier. Klar haben wir ihnen Waffen mitgegeben. Sieht ja sonst auch Scheiße aus, so ein deutscher Soldat ohne was dran.

Von benutzen hat doch keiner was gesagt.

Das die da jetzt Zivilisten töten...?

Wir dachten da sind nur Talibanesen und Haschisch-Spritzer.“


Na ja, aufregen könnte ich mich jetzt genug. Doch die ganze Aufregung, die jetzt durch die Medien zieht, hätte ich mir schon gewünscht, als in Ruanda 800.000 Zivilisten, nicht sauber pulverisiert, nein mit der Machete zerhackt wurden. Dauer des Todes ca. 3-24 Stunden. Dauer der Schlachtung: 3 Monate.

Das hiesige lokale Empörungs-Echo blieb jedoch aus. Waren ja auch keine Deutschen dabei. Als Täter.
Nach Ruanda und Srebenica (Darfur? War da mal was?) braucht mir keiner mehr zu kommen.

Vielmehr sollte man froh sein über jeden Soldaten, der jetzt auch schießt, wenn die Kacke am dampfen ist.

Zivilisten sterben dabei auch.

Immer. Und Leider.

Jeder der das bestreitet und den „sauberen“ Krieg beschwört, nenne ich einen Lügner.

Oder Politiker. Oder beides.
Idiot wäre auch noch denkbar.