KRIEG ich noch ...

Dieser Text wurde in einem Rundbrief einer Kinderhilfsorganisation veröffentlicht.

Der Anlass war der damalige Angriffs-Krieg Amerikas gegen den Irak anno 2003.

Ich war beim schreiben wütend. So, wie ich es auch heute noch bin, wenn ich das Wort "Krieg" höre.

... einen hoch?

Fragt sich der Ami, so etwa alle 10 Jahre.
Der Rest der Welt muß dann „Sigmund Freud“ spielen und irgendein Land als Wichsvorlage herhalten. Nun gut. Klar, Sadam Hussein war ein Arsch. Die Kurden wissen davon ein Lied zu singen. In Afrika wüßt ich auch noch ein paar Despoten.
Wie soll das jetzt also weitergehen?

Kongo entlauben?
Sahara entsandeln?
Victoriasee leer saufen?
Kilemantscharo begradigen?
Oder doch wieder die "intelligenten" Bömbchen?

Was unterscheidet eine intelligente Bombe eigentlich von ihrer dummen Schwester?
Die Ästhetik des Kraters? Die Eleganz der Rauchsäule? Die Schuld der Toten?
Das Plärren der Kinder?
Wie stellt sich der Ami seinen Krieg gegen den Rest der Welt, eigentlich vor?
Sie schicken Jüngelchen, das Pickelproblem gerade mal gelöst.
Auf der anderen Seite: Frontschweine mit 10 Jahre Kampferfahrung. Geht‘s dann los kriegt Pickeldi die Krise, sobald der erste versprengte Scharfschütze in der Stadt gesichtet ist. Bei uns täte man sagen: umfahren sie bitte diesen Bereich weiträumig. Pickeldi jedoch schafft es gerade mal zum Telefon. „Hilfe, Hilfe ... Luftunterstützung.“
5 Bomben, das Stück zu 50.000 $, lösen das Problem.
Intelligent oder dumm.
Egal. Hauptsache bum bum.
Die Wohnungsprobleme links und rechts werden gleich mit gelöst. Freies Schußfeld für freie Mörder ist ja wohl das Mindeste.

Ups, da war noch jemand anderes drin?
Ein Kind?
„Was fällt denen den ein? Die sehen doch, daß WIR hier spielen.“ - denkt sich Pickeldi.
Da drängt sich doch die Frage auf: wieso braucht man dafür noch eine hoch bezahlte Special-Forces?

Zielkoordinaten durch funken?
Hausfrauenjob! Internetanschluß vorausgesetzt.
Nun gut. Hoffentlich finden sie bald „ihre“ Chemiefabriken. Fünf Tonnen Chlorgas sollten schon bei rüber kommen.

Sonst wird das hier noch peinlich.
Obwohl: entschuldigen kann man sich ja immer noch. „Sorry we have had a kleines Info-Probleme“,

hört sich aber auch wieder Scheiße an.
Ich täte es mit „technischem Versagen“ probieren.
Oder „schlecht gefrühstückt“. Oder so.


Jedoch, gemach. Wir wollen hier nicht nur kritisch, sondern auch Hilfe sein.

 

Deshalb mein Rat an alle Soldaten, fern von Mamas Brust: Vergeßt die Bibel nicht!
Oder den Koran! Je nach Schützengraben. Für Atheisten tut’s auch ein Telefonbuch.
Ist super bei Bauchschüssen: hält die Gedärme zusammen und blutet nicht durch.

Bevor ich es jetzt ganz vergesse:
wenn mal wieder Bedarf ist, 10 Jahre gehen ja rum wie nix, ich wohne in dem großen Haus direkt am Bahnhof.

Kann man nicht verfehlen.
Da sind noch ein paar illegale Farbdosen in meinem Keller !!!
Sehen schon ziemlich vertrocknet aus. Aber man weiß ja nie, was sich daraus mal „entwickelt“.

Auf den Gleisen vor dem Haus liegt auch noch eine „Achse“. Die schaut mich immer böse an. Oh, oh!!!
Kurz vorher anrufen, wäre klasse. Danke.
Bestimmt findet sich ein Pickeldi, der das erledigen kann.
Telefonieren können die ja inzwischen.