"Der afrikanische Fluch"
Ein Artikel des Magazins "Der Spiegel" erregte mein Gemüt.
Meine Antwort darauf ist weiter unten.
Grüß Gott,
den ersten Teil Ihrer Artikel-Serie „Afrika“ fasse ich in einem Satz wie folgt zusammen:
„Blablabla...Afrika-Krieg...blablabla...Afrika-Korruption
...blablabla...Afrika-nix können...
blablabla...Afrika-WIR müßen wieder rann.“
Ihr Artikel hinterläßt den Geschmack eines Prologs auf die nächste Kolonisations-Welle.
Waren die Schreiberlinge besagten Beitrages überhaupt mal in Afrika,
oder haben die sich ihre Halbbildung zusammen-gegoogelt?
Das Titelbild entspricht der Vielfalt Ihres Inhalts: grimmige schwarze Männer mit Gewehren oder Elefanten auf grüner Wiese.
An Afrika zu denken und dabei mehr zu sehen, als diese zwei Klischees,
scheint nicht möglich. Oder nicht gewollt. Oder ist zu anstrengend. Oder verkauft sich einfach besser.
Ihr Artikel ist beschämend einfach, ohne Hoffnung, ohne Zukunft und ohne Vision.
Und ohne einen eigenen Standpunkt.
In vier Wochen werde ich wieder nach Afrika reisen und dort mehr sehen und erfahren,
so hoffe ich, als Ihre Redakteure. Vielleicht schreibe ich ja mal einen Beitrag für Sie.
Mike Michelus, der Angepisste
PS.
Für manche Europäer ist der Afrikaner offenbar immer noch ein Hochleistungsfickaffe mit AIDS, Kaffebohnen und Bananen im Sack. Wenn es dumm läuft: mit Kalaschnikow und Machete.
Wenn er mal englisch spricht, ist Musungu aus dem Häuschen und klatscht in die Hände: „Very nice.“