Die Fehlerkultur
Die Liste der Hauptsätze in denen das Wort „Fehler" auftaucht ist lang.
Und täte wohl ein ganzes Buch füllen. Wie dick dieses Buch dann auch wäre ...
... eines bliebe darin immer gleich: vom ersten bis zum letzten Satz wäre dieses Wort ... belegt.
Fehler ist böse - Fehler ist pfui - Fehler ist bäh.
Warum? Keine Ahnung.
Vor langer langer Zeit gab es einen Arzt, der hatte in seinem Labor einmal einen Fehler gemacht.
Und siehe da, ein neues Medikament war erfunden.
Vor weniger kurzer Zeit, hatte sich ein Mann bei einer öffentlichen Rede versprochen.
Und siehe da, die „Mauer“ wurde geöffnet.
Irgendwann gab es auch einen Menschen, den nannten sie Kolumbus. Auf Grund einer Verkettung
von Fehlern und sonstigen mißlichen Umständen (einem Fehler-Super-Gau so zu sagen)
entdeckte er ein neues Land. Er nannte es Amerika.
Es gibt auch ein Buch das heißt: „Hilfe die Helfer kommen!“
Sehr interessant. Dort sind alle Fehler, die man als helfender Mensch so machen kann aufgelistet.
Schön Einer nach dem Anderen. Ich habe jedes Kapitel genossen und abgenickt.
Und ich sagte mir: „Jau, so ist es.“
Und ich dachte mir: ein fehlerloses Leben müßte in etwa so aussehen:
In den Keller gehen, in ein Regal legen und die Luft anhalten.
Übrigens:
Ob sieh es glauben oder nicht: wenn sie in Amerika einmal ein Unternehmen in den Sand gesetzt haben,
bekommen Sie für ein „Neues“ leichter ein Kredit bei den Banken, als bei Ihrem „Ersten“.
Warum? Weil Sie Fehler gemacht haben. Und die Banken sagen sich: cool, der hat seiner Fehler schon hinter sich.
Der weiß jetzt wie es geht. Der hat gelernt.
DER weiß jetzt wo die Ecken und Kanten sind.
Bei einer deutsche Bank täten Sie da noch nicht einmal einen Kaffee angeboten bekommen.
Und:
Das wir heute überhaupt existieren, so mir Beine und Arme + Kopf, haben wir Millionen Jahre andauernden Fehlern zu verdanken. Nämlich den Fehlern beim kopieren des Erbgutes (DNS).
Ohne diese Fehler der Natur, Gott hab sie selig, wären wir heute noch alle Kaulquappen.
Atheistisch gesehen.